In den letzten Jahren hat sich die Art und Weise, wie Privatpersonen und Unternehmen ihre Auswirkungen auf die Umwelt wahrnehmen, deutlich verändert. Die Dringlichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, hat das Bewusstsein für die Bedeutung des CO2-Ausstoßes von Reisen, insbesondere von Flügen, geschärft.
Der Fokus von Reisenden und Unternehmen verschiebt sich mehr und mehr in Richtung von nachhaltigen Buchungsentscheidungen, da immer offensichtlicher wird, dass alle zur Einhaltung der Klimaziele beitragen können und müssen.
Für Unternehmen wird dieses Bewusstsein durch mehrere Faktoren gefördert. Erstens werden die gesetzlichen Anforderungen immer strenger; Regierungen auf der ganzen Welt haben Unternehmen dazu verpflichtet, ihre CO2-Bilanzen offenzulegen und zu verbessern. Dazu zählen auch die EU-Bestimmungen der Corporate Sustainability Reporting Directive über die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Außerdem fordern Verbraucher:innen und Investor:innen mehr Transparenz und Verantwortlichkeit und bevorzugen zunehmend Marken, die für einen bewussteren Umgang mit der Umwelt stehen. Dies lässt sich in vielen Fällen mit Initiativen zur sozialen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) vereinbaren, die dazu beitragen, den Ruf eines Unternehmens und das Vertrauen der Stakeholder zu stärken.
Auch viele Mitarbeitende stellen höhere Ansprüche an die Nachhaltigkeit ihrer Geschäftsreisen und möchten besser über deren Umweltauswirkungen informiert werden.
Infolgedessen lohnt es sich für viele Unternehmen, nach Lösungen zu suchen, um die mit Flugreisen verbundenen CO2-Emissionen zu messen, zu verwalten und zu reduzieren. Der CO2-Ausstoß von Flugreisen hat sich also inzwischen zu einem wesentlichen Aspekt des modernen Reisemanagements entwickelt.
Der CO2-Fußabdruck misst die gesamten Treibhausgasemissionen (THG), die direkt und indirekt durch eine Person, ein Unternehmen, eine Veranstaltung oder ein Produkt verursacht werden. Er wird in der Regel in Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten (CO2e) ausgedrückt, die das unterschiedliche Treibhauspotenzial der verschiedenen Treibhausgase widerspiegeln. Das Ziel der Messung eines CO2-Fußabdrucks ist es, die Auswirkungen dieser Emissionen auf die Umwelt zu verstehen und letztendlich zu reduzieren.
Der CO2-Fußabdruck für Flüge berechnet die Treibhausgasemissionen, die durch Flugreisen entstehen. Dazu gehören in erster Linie die Emissionen aus der Verbrennung des Flugzeugtreibstoffs, durch die CO2 und andere Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Der Fußabdruck berücksichtigt aber auch Faktoren wie die geflogene Entfernung, den Flugzeugtyp, die Effizienz des Flugs und die Anzahl der Passagiere.
Gut zwei Drittel der Travel Manager:innen gaben bei einer Umfrage von Business Travel News Europe an, dass Nachhaltigkeit aktuell eine der wichtigsten Prioritäten für sie ist. Zu den Gründen gehören u. a.:
Für Nachhaltigkeitsmanager:innen ist der CO2-Fußabdruck von Flugreisen eine wichtige Komponente der gesamten Umweltauswirkungen eines Unternehmens. Ihre Aufgabe besteht darin, diese Emissionen zu messen und Strategien zu entwickeln, um sie zu verringern, z. B. durch Investitionen in Klimaschutzprogramme, die Förderung virtueller Meetings zur Reduzierung der Reisehäufigkeit oder die Auswahl nachhaltiger Flugkraftstoffalternativen.
Eine genaue Messung und ein proaktives Management der Reiseemissionen sind für sie also essenziell, um Fortschritte beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele nachzuweisen und die soziale Verantwortung des Unternehmens zu stärken.
Für Geschäftsreisende bedeutet das Wissen um den CO2-Fußabdruck ihrer Reisen, dass sie informierte Entscheidungen treffen können. Dies kann dazu führen, dass vermehrt umweltfreundlichere Alternativen gewählt werden, z. B. Bahn- statt Flugreisen, die weniger Emissionen verursachen, oder dass die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für den Flughafentransfer einer Taxifahrt vorgezogen wird. Darüber hinaus bieten viele Unternehmen ihren Reisenden die Möglichkeit, ihre Emissionen auszugleichen und so zu den Umweltzielen beizutragen.
Führen Sie eine moderne Softwarelösung für das Geschäftsreisemanagement in Ihrem Unternehmen ein. Stellen Sie dabei sicher, dass das System die Emissionen von Flugreisen in Echtzeit verfolgen und messen kann, um jederzeit umfassende Daten zu den Emissionen pro Flug zu erhalten.
Stützen Sie sich auf anerkannte Berechnungsmethoden wie DEFRA, TREMOD und ICAO, um die Genauigkeit und Konsistenz Ihrer Emissionskalkulationen zu gewährleisten.
Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, Flüge mit geringeren Emissionen zu wählen und Alternativen wie Bahnreisen für kürzere Strecken in Betracht zu ziehen. Führen Sie Richtlinien ein, die Direktflüge und treibstoffsparende Fluggesellschaften bevorzugen.
Ermöglichen Sie den relevanten Personen Zugang zu Dashboards, die einen detaillierten Einblick in die Emissionen nach Passagier:in, Abteilung, Flugstrecke und Datum bieten. Diese Transparenz hilft, Bereiche mit Optimierungspotenzial zu identifizieren.
Integrieren Sie Emissionsdaten in den Buchungsprozess für Flüge, damit Reisende die Umweltauswirkungen ihrer Entscheidungen nachvollziehen können. Dies hilft ihnen, Faktoren wie Komfort, Reisedauer und Nachhaltigkeit bei der Wahl des passenden Reisemittels zu berücksichtigen.
Arbeiten Sie mit Fluggesellschaften und Drittanbietern zusammen, die nachhaltige Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuel (SAF)) anbieten, um deren Verwendung zu fördern. Dies kann dabei helfen, den CO2-Fußabdruck der Flugreisen im Unternehmen erheblich zu reduzieren.
Investieren Sie in hochwertige Kompensationsprogramme, um unvermeidbare Emissionen auszugleichen. Prüfen Sie dabei, dass die Kompensationen zertifiziert sind und zu sinnvollen Umweltprojekten beitragen.
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Legen Sie Ziele für die Verringerung der Flugemissionen fest und verfolgen Sie die Fortschritte bei deren Erreichung. Eine belastbare und transparente Berichterstattung bildet die Grundlage dafür.
Durch die Umsetzung dieser Strategien können Travel Manager:innen den CO2-Fußabdruck für Flugreisen im Betrieb besser nachvollziehen und reduzieren, was zur Einhaltung der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens beiträgt. Gleichzeitig gewährleisten sie die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.
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